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Nur wenige Menschen treffen in ihrem Leben auf einen Wolf. (Quelle: esmeraldaedenberg/Thinkstock by Getty-Images)
Bei einem Waldspaziergang auf einen Wolf zu treffen, ist unwahrscheinlich – und kein Grund für Hysterie. Wenn Sie die allgemeinen Grundregeln für den Umgang mit Wildtieren beachten, überstehen Sie das Treffen unbeschadet.
Diese Seite soll über die aktuelle Situation des Wolfes in Mecklenburg-Vorpommern, Fragen zur Biologie und Ökologie sowie die wichtigsten Punkte des Managements informieren. Wir hoffen, damit die Diskussionen um diese konfliktträchtige Tierart auf sachlich fundierte Grundlagen stellen zu können.
Seit der Ausrottung des Wolfes (Canis lupus) in Deutschland im 19. Jahrhundert wanderten immer wieder einzelne Tiere ein, die jedoch nicht geduldet wurden. Seit 1990 ist der Wolf überall in Deutschland ganzjährig geschützt. 1996 wurde in der Lausitz die erste dauerhafte Wolfsansiedlung dokumentiert und im Jahr 2000 wurden die ersten im Freiland geborenen Jungtiere bekannt.
In Mecklenburg-Vorpommern leben seit 2006 wieder dauerhaft Wölfe, so dass in einem Managementplan seit 2010 der Umgang mit dieser konfliktträchtigen Tierart geregelt ist.
Um genauere Informationen zur weiteren Ausbreitung des Wolfes in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten, wurde das Monitoring seit 2009 intensiviert. Da es sich um eine Art der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie handelt, muss der EU-Kommission regelmäßig über den Erhaltungszustand von Wolfspopulationen berichtet werden. Hierfür ist ein koordiniertes, langfristiges Monitoring unentbehrlich. Darüber hinaus soll die Sammlung umfangreicher Informationen Grundlagen für ein angepasstes Wolfs-Management schaffen, um potenziellen Interessenskonflikten frühzeitig entgegenwirken zu können.
Träger des Wolfs-Monitorings ist das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern. Unterstützt wird das Projekt durch die Oberste Jagdbehörde des Landes, den Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern, den WWF Deutschland, den NABU-Landesverband M-V, den BUND-Landesverband M-V und den Freundeskreis freilebender Wölfe. Koordinierung, Schulung der Wolfsbetreuer und wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens obliegen der Professur für Forstzoologie der TU Dresden mit Sitz in Tharandt.
Detaillierte Ausführungen zu früheren Wolfsnachweisen in Mecklenburg-Vorpommern sind bei Sommer (1999) zu finden. Während in der Zeit vor der politischen Wende regelmäßig Wölfe legal und gezielt erlegt wurden, erfolgte 1999 ein illegaler Abschuss in der Ueckermünder Heide. Danach gab es bis 2006 keine gesicherten Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung im Bundesland. Seit dem Sommer 2006 ist die Lübtheener Heide durch den Wolf besiedelt und Mecklenburg-Vorpommern ist wieder Wolfsland. Im Frühjahr 2014 konnte belegt werden, dass Welpen in dem Bundesland geboren wurden. Seitdem steigt die Population weiter an, jedoch langsamer als in anderen Bundesländern z. B. Niedersachsen.