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Was geschah an Karfreitag?

Warum Karfreitag einer der höchsten Feiertage im Christentum ist.

Karfreitag erinnert an die Kreuzigung Jesu Christi (Mk 15,21-41). Der biblischen Überlieferung zufolge hatte ihn sein Jünger Judas in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag verraten.


Christinnen und Christen glauben daran, dass Jesus mit seinem Opfer am Kreuz die Sünde und Schuld aller Menschen auf sich genommen hat. Deshalb zählt der Tag zu den höchsten Feiertagen im Kirchenjahr.


Trauer und Stille im Mittelpunkt.

Das "Kar" in Karfreitag stammt vom althochdeutschen Begriff "Kara" ab und bedeutet Kummer oder Trauer. In vielen Gemeinden erklingen an diesem Tag weder Kirchenglocken noch Orgelmusik zu den Gottesdiensten. Manchmal ist der Altar schwarz verhängt und das Kreuz verhüllt. Karfreitag und Karsamstag sind Tage des Todes und der Trauer, daher ist die liturgische Farbe der beiden Tage Schwarz.


Viele Menschen essen an Karfreitag kein Fleisch, sondern Fisch. Das hat einerseits mit der 40-tägige Fastenzeit zu tun, die erst am Ostersonntag endet. Außerdem ist der Fisch ein Symbol der Christenheit.

Die biblische Überlieferung der Kreuzigung Jesu

Jesus vor dem Hohen Rat

Nachdem Jesus in der Nacht verhaftet wurde, brachte man ihn zum Hohepriester Kajaphas zum Verhör. Die Hohepriester und der Hohe Rat suchten nach Zeugen, um mit ihren Aussagen das Todesurteil gegen Jesus zu bewirken. Viele machten Falschaussagen, die aber nicht für eine Verurteilung reichten. Da fragte der Hohepriester Jesus, ob er der Messias, der Sohn Gottes sei, und Jesus antwortete: »Ich bin es.«. Damit hatte sich Jesus in den Augen des Hohen Rats und der Hohepriester der Gotteslästerung schuldig gemacht und sie forderten dafür seine Verurteilung zum Tod am Kreuz.


Die Verleugnung des Petrus

Während Jesus verhört wurde, wartete Petrus im Hof des Palastes. Dreimal wurde er gefragt, ob er mit Jesus zusammen war und dreimal verleugnete er ihn. Als der Hahn krähte, erinnerte sich Petrus an Jesu Worte und begann zu weinen.


Das Verhör vor Pontius Pilatus

Der Hohe Rat ließ Jesus zum römischen Statthalter Pontius Pilatus bringen, der das Todesurteil über Jesus sprechen sollte. Auch Pilatus befragte Jesus, doch der schwieg zu den Anschuldigungen und Pilatus zweifelte an den Vorwürfen, die der Hohe Rat gegen Jesus vorbrachte. Da es zum Paschafest Brauch war, dass der Statthalter einen vom Volk bestimmten Gefangenen freiließ, fragte Pilatus die Menschenmenge, wer das sein sollte. Das von den Hohepriestern aufgestachelte Volk forderte die Freilassung von Barrabas und die Kreuzigung Jesu


Der Weg nach Golgota

Die Soldaten führten Jesus ab, setzten ihm eine Dornenkrone auf und verspotteten ihn. Dann musste Jesus selbst das Kreuz zum Hügel Golgota, einem Hügel außerhalb Jerusalem, tragen. Doch auf dem Weg brach er immer wieder unter der Last zusammen und ein Mann namens Simon von Zyrene, der zufällig vorbeikam, musste das Kreuz für ihn tragen.


Jesu Kreuzigung und Tod

An der Hinrichtungsstätte kreuzigten die Soldaten Jesus und mit ihm zwei Verbrecher. Um die sechste Stunde verdunkelte sich der Himmel und als Jesus nach drei Stunden am Kreuz starb, bebte die Erde und der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei (Mt 27,45-51 EU).

In den einzelnen Evangelien unterscheiden sich die letzten Worte, die Jesus vor seinem Tod am Kreuz gesagt hat:

  • Matthäusevangelium und Markusevangelium: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« (Mt 27,46; Mk 15,34 EU)
  • Lukasevangelium: »Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist« (Lk 23,46 EU)
  • Johannesevangelium: »Es ist vollbracht!« (Joh 19,30 EU).


Die Grablegung Jesu

Gegen Abend bat Josef von Arimathäa Pilatus um den Leichnam Jesu. Er legte ihn in ein Felsengrab und verschloss es mit einem großen Stein. Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jesu, beobachteten, wohin Josef von Arimathäa den Leichnam brachte.                                                                                   Quelle: cms.vivat.de

Liturgie an Karfreitag

Der Karfreitag wurde schon von den frühen Christen als ein besonderer Feiertag begangen, woraus sich zahlreiche Traditionen und eine eigene Liturgie für diesen Feiertag entwickelt haben.

Katholische Kirche

Die Feier vom Leiden und Sterben Christi

In der katholischen Kirche ist der Hauptgottesdienst am Karfreitag die sogenannte Feier vom Leiden und Sterben Christi. Der Gottesdienst findet meist um 15 Uhr, zur überlieferten Todesstunde Jesu, statt. Am Karfreitag wird keine Heilige Messe gefeiert und so besteht der Gottesdienst aus einem Wortgottesdienst, der Kreuzverehrung und der Kommunionsfeier.

Bei dem schlichten Gottesdienst ist die Kirche völlig schmucklos, auf dem Altar stehen weder Kerzen noch Blumen, das ewige Licht ist erloschen und bis zur Osternacht bleiben Orgel und Glocken stumm. Mancherorts treten an die Stelle von Kirchenglocken und Altarschellen Ratschen oder Klappern. Kinder, meist Ministranten, ziehen mit den Lärminstrumenten durch die Straßen und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.


Evangelische Kirche

Auch in der evangelischen Kirche ist der Gottesdienst an Karfreitag schlicht gestaltet, der Altarraum wird nicht geschmückt und auf Kerzen wird verzichtet. In vielen evangelischen Gemeinden wird an Karfreitag auch das Abendmahl im Gottesdienst gefeiert. Zum Zeichen der Trauer ist die liturgische Farbe Schwarz, ersatzweise ist Violett möglich.

In Anlehnung an die katholische Tradition schweigen auch in manchen evangelischen Kirchen die Glocken an Karfreitag und Karsamstag, in anderen Gemeinden läuten die Glocken zur Todesstunde um 15 Uhr. Oftmals findet anstatt oder zusätzlich zum Gottesdienst am Vormittag eine liturgische Feier zur Sterbestunde Jesu um 15 Uhr mit feierlicher Musik oder die Aufführung der Johannespassion statt.

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